[vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]Kurz bevor er ihn ein tiefer Schlaf übermannte – er dachte gerade über sein Leben nach – kamen ihm die Frauen in den Sinn die ihn in seinem Leben begleitet hatten.
Zuerst die, die neben ihm lag, schlafend, und die vor 8 Jahren sein Herz wachgeküsst hatte. Die ihn erreichte, auch dort noch, wo er sich zurückzog, mitunter wochenlang. Die ihn bedingungslos liebte und ihm Halt gab auch wenn nichts mehr da zu sein schien wonach er greifen konnte. Mit der er ganz und gar war weil sie alles war, Geliebte, Freundin, Mutter, Ehefrau.
Und dann all die Anderen.
Die erste, die ihn vor 48 Jahren geboren hatte, mit der er sein ganzes Leben über gekämpft hatte und die er bereits verloren glaubte. Seit ein paar Tagen war sie wieder da und er erinnerte sich und war dankbar für das was sie zu ertragen bereit war.
Und dann die erste grosse Liebe die auch heute noch seinen Namen tragen würde wenn sie nicht dem Leben vor ein paar Jahren den Rücken gekehrt hätte. Damals hatte er sie an einen Anderen verloren.
Genauso wie die zweite, die ihm vor einem halben Leben den ersten Sohn und damit den Schein von Familie schenkte, der jedoch ohne Bestand war.
Dann die, mit der er die eigene Masslosigkeit erforschte, und er sich in allerlei verbotenen Substanzen fast selbst verlor und ihn nur das Verantwortungsgefühl für seinen Sohn weiterleben liess.
Und dann die, die ihm, weil er es geschafft hatte, all das niemals gesagte auszusprechen, heute noch die treuste Freundin ist.
Danach fiel er in einen Traum von Dankbarkeit aus dem er nicht wieder erwachen wollte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]