[vc_row][vc_column][vc_video link=“https://vimeo.com/237276788″ align=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][lab_divider title=“Synopsis“ text_color=“#dd3333″][vc_column_text el_class=“leadin“]
Leben im Optimum – der digitale Life-Assistent in seinem Smartphone steuert den dicht getakteten Alltag eines jungen Mannes. Sein bestimmendes Lebensmotto ist Self-Optimization durch Self-Tracking. Rund um die Uhr kontrolliert er sich mithilfe von Apps. Jedoch hat auch ein perfektes System seine Tücken und in der Fülle an Information wird es manchmal unübersichtlich. „Just in Time“ zeigt was passieren kann, wenn man sein Leben einer neuen Technologie blind anvertraut.
[/vc_column_text][lab_divider type=“plain“ plain_style=“thin“ plain_color=“#dd3333″][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Damit immer wieder frische Inspiration in unsere Agenturarbeit fließt, machen wir jedes Jahr ein kleines freies Projekt. 2017 ist es dieser Kurzfilm geworden.
Im Vorjahr haben wir das Browser-Game Phombie Flow entwickelt. Wir wollten alle Arbeiten, bis auf das Finetuning, während des Camps abgeschlossen haben. Jedoch haben uns konzeptionelle Fehler im Laufe der Realisierung eingeholt und überholt. Die Korrekturen und Erweiterungen haben uns schlussendlich weitere 10 Wochen daran arbeiten lassen. Diesmal wollten wir schon vor Beginn ein realisierbares Konzept haben und wir haben schon in den Wochen davor versucht ein Thema festzulegen. Die meisten Ideen waren im zeitlichen Korsett von drei Tagen entweder nicht realisierbar oder es fehlte ihnen die thematische Substanz.[/vc_column_text][/vc_column][vc_column width=“1/2″][vc_column_text]Die zündende Idee kam aber trotzdem. Auslöser war Stefans Self-Tracking. Seit langem schon trägt er seine Gesundheits- und Produktivitätsdaten bei exist.io ein und analysiert so sein Verhalten. Selbsttracking und Selbstoptimierung sind Trends, die seit einiger Zeit immer mehr Aufmerksamkeit bekommen. Anbieter für Offline-Strategien und Digital Detox Therapien schießen wie Schwammerln aus dem Boden.
Daraus entstand spontan die Idee für Just in Time, einen Kurzfilm über einen Protagonisten, dessen Alltag von einem daten basiertem System gesteuert wird. Sofort war klar, dass Oliver die Rolle auf den Leib geschrieben ist. Zumal er auch nicht vor dem aufregenden Ende zurückschreckte.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]
Das Making Of
Ambitioniert für drei Tage! Wir wussten sofort, dass sich das nicht ausgeht. Aber mittlerweile waren wir von der Idee so angetan, dass wir uns entschlossen das Zeitkontingent zu erweitern. Unser Produktionsplan fürs Camp_17 sah so aus:
Tag 1 – Entwicklung von Drehbuch, Storyline und Charakter
Tag 2 – Filmarbeiten & Aufsetzen der Arbeitsumgebung für die Postproduktion
Tag 3 – Rohschnitt, Screendesign, Animationen
In den darauf folgenden Tagen wollten wir uns um Musik, Soundmix, Color Grading kümmern und auch die Geschichte noch verfeinern. Außerdem konnten wir so auch Feedback von Kollegen und Freunden abholen und optimieren.
Tag 1 – Drehbuch, Storyline, Charakter
Nach der Entscheidung für die Filmidee stand am ersten Tag die Entwicklung des Drehbuchs auf dem Programm. Den Vormittag verbrachten wir damit typische Szenen zu entwickeln. Viele Situationen kennen wir aus unseren Tagesabläufen. Nachdem die Szenen chronologisch geordnet waren, begannen wir die Storyline zu entwickeln und den Charakter zu beschreiben.
Unser Protagonist ist ein Checker, Wissensarbeiter, Berater oder ähnliches. Er ist Perfektionist, Single, aber auf der Suche und pflegt die fordernde Oberflächlichkeit von Social Media Freundschaften. Die Realität umgibt ihn wie eine dämpfende Wolke. Er vertraut dem System, wenn auch manchmal nicht alles perfekt läuft.
Wir kamen auf etwa 25 Szenen an mehr als zehn Drehorten! Damit war klar, dass wir einen guten Drehplan benötigten, um die Dreharbeiten nicht in einem Fiasko enden zu lassen.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“1870″ img_size=“full“ alignment=“center“ css_animation=“fadeInUp“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]
Tag 2 – Filmarbeiten
Nachdem ich mir vor kurzem einen Gimbal von Zhiyun zugelegt hatte, entschieden wir uns die Neuerwerbung gleich ausführlich zu testen. Bestückt wurde der Gimbal mit einem iPhone SE, mit dem wir auch alle Aufnahmen drehten. Statt der mitgelieferten App von Zhiyun entschieden wir uns für die Movie Pro App von Deepak Sharma. Damit lässt sich nicht nur die Framerate von 30 auf 25 Frames verändern, die mitgelieferte Remote Control erzeugt ein lokales W-Lan und ermöglicht dadurch die Steuerung der Kamera mit einem externen iPad oder iPhone.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“1866″ img_size=“full“ alignment=“center“ css_animation=“fadeInUp“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]Alle Innenaufnahmen filmten wir bereits am ersten Abend, so konnten wir uns am eigentlichen Drehtag auf die Außenaufnahmen konzentrieren. Am schwierigsten waren die Aufnahmen beim Einkaufen. Es dauert gefühlt nur einen Augenaufschlag, bis dir ein Mitarbeiter klar macht, dass du hier unerwünscht bist. Auf der öffentlichen Toilette der Mall in Wien Mitte haben wir den sichtlich überforderten Security-Mann überrumpelt und einfach ignoriert. Er ist während der Aufnahmen nicht von unserer Seite gewichen und hat uns danach freundlich aber bestimmt nach draußen begleitet.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“1867″ img_size=“full“ alignment=“center“ css_animation=“fadeInUp“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]Resümierend kann man sagen, dass das Filmen mit iPhone und Gimbal eine geile Sache ist. Wenn das Thema und die Lichtverhältnisse passen, kann man gut und gern auf wesentlich aufwändigeres Equipment wie DLSR verzichten. Lediglich den Stromverbrauch vom iPhone sollte man im Auge behalten. Ein externer Akku ist in jedem Fall ein guter Rat! Sechs Stunden später hatten wir alle Aufnahmen und auch noch spontan ein paar Szenen zusätzlich gedreht. Im Anschluss wurde gleich die Arbeitsumgebung für die Postproduktion aufgesetzt und das Filmmaterial importiert.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“1868″ img_size=“full“ alignment=“center“ css_animation=“fadeInUp“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]
Tag 3 – Rohschnitt, Screendesign, Animationen
Vor Beginn des Rohschnitts haben wir die Storyline nochmal mit dem gefilmten Material abgeglichen. Jetzt war noch Zeit die erzählerische Dynamik für den Film zu bestimmen. Für sämtliche Schnittarbeiten sowie das Colorgrading habe ich Adobe Premiere verwendet. Der Rohschnitt diente als Basis für Design und Animationen. Oliver gestaltete währenddessen in Adobe Illustrator das Screendesign für das User Interface. Gleichzeitig entwarf Stefan in After Effects die Animationen und entwickelte das Basis-Tracking für alle Nachrichten und Einblendungen. Alle Dateien synchronisierten wir dabei über die Dropbox.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_single_image image=“1869″ img_size=“full“ alignment=“center“ css_animation=“fadeInUp“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]
Finetuning
Nach 3 Tagen Camp lagen wir genau im Plan. Die Dramaturgie des Films funktionierte wie wir es uns gewünscht hatten. Von nun an mussten wir uns online abstimmen, da Stefan wieder zurück nach Klagenfurt musste. Der Feinschnitt und die endgültige Ausarbeitung der animierten Notifications, sowie die Komposition des Soundtracks und das finale Color Grading fand zwischen unseren regulären Agenturprojekten statt. Am wichtigsten war aber jetzt die Musik, weil sie die Stimmung des Films noch wesentlich beeinflussen konnte.
Musik und Soundmix
Unser lieber Freund KMET hat dann in kürzester Zeit einen genialen Soundtrack komponiert. Ich bin immer wieder begeistert über sein Vermögen mit seinen Sounds Stimmungen zu pushen oder zu konterkarieren. Sein erster Entwurf war bis auf wenige Passagen schon ein Volltreffer. Für die Eingangssequenz probierten wir dann noch drei alternative Fassungen aus, bis wir die richtige Tonalität gefunden hatten. An der Toilettenszene tüftelten wir am längsten, denn hier verdichtet sich die Spannung extrem und löst sich danach wieder auf.
Nachdem die Musik fertig war ging es an die Tonmischung. Den O-Ton habe ich sehr abgeschwächt, er ist aber trotzdem immer präsent und wirkt subtil im Hintergrund mit. Im Mittelpunkt stehen aber die akustischen Hinweise des Systems. Die richtigen Sounds für die Notifications hauchen der digitalen Welt erst Leben ein. An manchen Stellen war es aber auch notwendig den O-Ton zu unterstützen. Nettes Detail am Rande: Das ungeduldige Schnaufen in der Toilettenszene haben wir bei freesound.org gefunden und entstammt einem Soundfile mit Orgasmusgeräuschen.
Color Grading
Der Look von Just in Time spiegelt die beiden Lebenswelten unseres Protagonisten. Alle Systemmitteilungen haben orangene Farbtöne und stehen auf hellen, leicht transparenten Flächen. Auch die Bilder, die vom Screen kommen haben korrespondiere Goldtöne. Insgesamt zeigt sich das System in einem warmen und einladenden Farbklima. Dem gegenüber stehen die stark entsättigten Farben seines „realen“ Lebens. Ursprünglich hatten wir vor den Film überhaupt in Schwarz/Weiß mit sehr geringem Kontrasten zu machen. Letztlich fanden wir den Gegensatz der beiden Welten dann aber zu drastisch und wir entscheiden uns für diese subtilere Variante.
In diesem kurzen Film sieht man gut, wie sich Setkamera, finale Version und Rohmaterial unterscheiden.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_video link=“https://vimeo.com/239375022″ align=“center“][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text el_class=“leadin“]
Raus damit
Nach nicht mal zwei Wochen war der Film komplett fertig, die Arbeit aber noch nicht erledigt! Denn jetzt ging es darum den Release vorzubereiten. Filmkonzept und die Idee mussten in Texte übersetzt werden, und da wir Just in Time bei Festivals bewerben, musste alles auch in Englisch vorhanden sein. Für die Einreichung bei internationalen Festivals haben uns die Filmemacher Gerald Zahn, Andreas Weiss und Christine Wurm mit ihren Erfahrungen gut unterstützt. Großen Dank dafür!
Außerdem haben wir eine Facebook-Seite eingerichtet und vier Teaser dafür geschnitten, Stefan und Oliver haben eine kleine Website aufgesetzt, und für eine einfache Verbreitung in klassischen Medien gibt es dort auch einen Press Kit mit Hintergrundinfos, Bildmaterial und einem Plakat.
Sehr interessante Wissens-Talk Show über Quantified Self Communities gibt es bei Scobel. Mit Gerald Hüther (Neurobiologe), Greta Wagner (Soziologin) und Bärbel Wardetzki (Psychologin) in der ZDFmediathek.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_column_text]Credits Drehbuch und Regie: Michael Holzer, Oliver Schöndorfer, Stefan Grassberger – Darsteller: Oliver Schöndorfer – Licht, Technischer Support: Nino Pfaffenbichler – Musik: KMET – Story, Grafikdesign: Oliver Schöndorfer – Visual Effects, Motion Graphics: Stefan Grassberger – Kamera, Schnitt, Sound Mix: Michael Holzer – Images: from unsplash.com by Nick Arnot, Timothy Paul Smith, Eddy Lackmann, Ezra Jeffrey, Stas Svechnikov, Marvin Meyer, Aral Tasher
[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]